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OSB-Platten - Auszug aus der Zeitschrift Öko-Test-Ratgeber Bauen Wohnen Renovieren OSB-Platten sind die edelsten Spanplatten: Sie gelten als besonders stabil und wenig Schadstoff-belastet. Das kann man nach unserem Test jedoch nicht von allen Platten behaupten. Spanplatten haben einen schlechten Ruf. Sie gelten als minderwertig, instabil und schadstoffträchtig. Deshalb werden sie im Hausbau nur dort eingesetzt, wo man sie nicht sieht, oder aber, bei Möbeln oder Arbeitsplatten, in verkleideter Form. Anders hingegen die OSB- oder Grobspanplatten. Sie kommen im ökologischen Holzhausbau verstärkt zum Einsatz. Manche Architekten stellen ihre stark strukturierte Oberfläche selbstbewusst als Gestaltungsmerkmal zur Schau. So werden OSB-Platten, geölt und gewachst, auch unmittelbar als Bodenbelag verarbeitet. OSB-Platten haben gegenüber gewöhnlichen Spanplatten verschiedene Vorteile: Möglich werden diese positiven Eigenschaften durch die besondere Art der Herstellung. OSB steht für "Oriented Strand Board". Dabei werden längliche Schälspäne ("Strands") in ihrer Faserrichtung ausgerichtet ("Oriented") und in drei Lagen verpresst. Die obere und untere Deckschicht verläuft längs, die Mittellage quer zur Plattenrichtung. Dadurch erreichen die Platten ihre hervorragenden mechanischen Eigenschaften, lassen sich wie Massivholz nageln, klammern, sägen und schrauben. Die wasserfeste Verleimung sorgt dafür, dass OSB-Platten auch unter Feuchtigkeitseinwirkung ihre Stabilität behalten. Ihr Anteil am Spanplattenmarkt wächst beständig, beträgt mittlerweile schon fast 20 Prozent. Ursprünglich eine Erfindung aus den USA, wurden in den vergangenen Jahren von den europäischen Anbietern eigene Produktionsstandorte aufgebaut. |